Hochmoore sind extreme Standorte. Anstelle eines mineralhaltigen
Bodens tritt nährstoffarmer Torf (meist bestehend aus abgestorbenem Torfmoos, das aus Mangel an Sauerstoff nicht vollständig zersetzt worden ist);
der pH-Wert ist extrem niedrig, alle Hochmoorpflanzen sind an
das geringe Nährstoffangebot adaptiert. Sie vertragen Staunässe,
reagieren aber empfindlich gegenüber pH-Erhöhung. Sie
können daher nur selten an anderen Standorten gedeihen. Hochmoore
zeichnen sich durch Artenarmut aus. Auffallend ist das Fehlen
von annuellen und zweijährigen Pflanzen. Die kurze Vegetationsperiode
und das geringe Nährstoffangebot (insbesondere akuter N-Mangel)
lassen während eines Jahres keinen vollständigen Entwicklungszyklus
zu. Es fehlen auch Zwiebel- und Knollenpflanzen, da deren Überdauerungsorgane
dem Zuwachs an Torfmasse nicht folgen können. Verbreitet
sind rhizom- und ausläuferbildende Pflanzen, deren Sproßknospen
jährlich höher verlegt werden können.
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