Objektträger
Deckgläser
ein Stück Leber (frisch)
Blätter einer grünen Pflanze
Mikroskop
Becherglas mit Wasser
Pasteurpipetten mit Hütchen
Belüftungsanlage
Gestell mit Reagenzgläsern
2 Uhrschälchen
Mörser und Pistill
Gaze (Mull)
Trichter
Erlenmeyer (100 ml)
Becherglas (2 l, Plastik, für Abfälle)
Kleenex - Tücher
Papierhandtücher
Parafilm
0,001% ige Lösung von Janusgrün B (0,001%ig) in 5% Saccharose
Na2S2O4 (3%ig)
Neutralrot (0.1%ige Lösung)
VORSICHT | |
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In diesem Experiment wird mit gefährlichen
Chemikalien umgegangen:
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Dieser letzte Praktikumsnachmittag des Stoffwechselphysiologischen Teils
der Biologischen Übungen III dient dazu, Ihnen verständlich zu
machen, daß bestimte Reaktionen an größere Strukturen
gebunden sind. Dieses Phänomen haben Sie bereits bei der O2
- Anlagerung an Hänim kennengelernt; freies Hämin bindet keinen
Sauerstoff, an Globin gebundenes Hämin ist dazu in der Lage. Die HILL
- Reaktion läuft an isolierten Chloroplasten ab. Wir haben es nicht
versucht, sie mit reinem Chlorophyll zu initiieren. Der Versuch wäre
danebengegangen. In den Chloroplasten ist das Chlorophyll membrangebunden
und nur membrangebundenes Chlorophyll ist aktiv.
Analoges gilt für die Reaktionen der Atmungskette. Der Elektronentransport und die Oxydative Phosphorylierung spielen sich an der inneren der Mitochondrienmembran ab. Mitochondrien können durch Janusgrtin B - einem Derivat des Safranins spezifisch angefärbt werden. Janusgrün B ist ein sogenannter Vitalfarbstoff, d.h. die gefärbten Strukturen bleiben nach wie vor funktionsfähig; aber, so ganz unschädlich ist Janusgrün B auch wiederum nicht - Sie werden es schon sehen. Janusgrün B ist reduzierbar. Es entsteht zunächst Safranin und bei weiterer Zugabe des reduktionsmittels (z. B. Na2S2O4) die reduzierte Form des Safranins. Jene ist durch Luftzufuhr wieder in Safranin überführbar - aber Janusgrün B bleibt irreversibel zerstört.
Es gelten die Regeln für das Mikroskopieren, so wie in den Biologischen
Übungen I erprobt.
ziehen Sie ein Stück Epidermis von einem der mitgebrachten Blätter
ab. Überführen Sie es auf einen Objektträger, decken Sie
es mit dem Deckglas ab und betrachten Sie den Zellverband unter dem Mikroskop.
Zum Wiederholen
erinnern Sie sich an die charakteristische Form der Epidermiszellen?
enthalten sie Chloroplasten?
Wie sehen Spaltöffungen aus?
Wenn Sie mit allem wieder vertraut sind, saugen Sie einen Tropfen der
0,001%igen Janusgrün B - Lösung durch Ihr Präparat.
Wie lange dauert es, bis sich irgendetwas verfärbt ?
Mitochondrien können Sie bei 400facher Vergrößerung
nur mit Mühe erkennen. Bei 1000facher Vergrößerung (Ölimmersion)
erhält man ein befriedigendes Bild.
Welche Strukturen haben sich gefärbt?
Bleibt die Farbe, bleibt die Form erhalten?
b) Mitochondrien in Leberzellen
Kleines Stück Leber mit einigen ml (5 - 10) Phosphatpuffer homogenisieren.
Homogenat durch Gaze filtrieren, anschließend mikroskopieren. Färbung
mit Janusgrün B, wie bei dem pflanzlichen Objekt.
Zu einigen Millilitern Janusgrün B tropfenweise Na2S2O4
hinzugeben.
Welche Farbumschläge sind erkennbar?
Blasen Sie anschließend mit Hilfe der Belüftungsanlage Luft
durch die Probe. Wie verändert sie sich?
Neutralrot ist ein pH - Indikator.
Wie färben sich die einzelnen Bereiche der Zellen?
Entnehmen Sie Ihrem Sauerkrautansatz einige Milliliter Flüssigkeit.
Können Sie darin mikroskopisch Bakterien nachweisen? (400fache
Vergrößerung, Phasenkontrast)
Welche Form haben Sie?