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Fortpflanzungsisolation und Fortpflanzungsmechanismen




Vorab einige Definitionen:

Sympatrie: Sympatrisch sind phylogenetisch nah verwandte Taxa mit gleichem Verbreitungsgebiet (Areal) oder solche, deren Areale sich überlappen.

Allopatrie: Allopatrisch sind phylogenetisch nah verwandte Taxa mit unterschiedlichen Verbreitungsgebieten (Arealen).

Vikariismus: Vikariierend sind phylogenetisch nah verwandte Taxa, die einander in verschiedenen Arealen ökologisch vertreten (geographischer Vikarismus)

Man unterscheidet zwischen präzygotischen und postzygotischen Barrieren, die zur Fortpflanzungsisolation beitragen. Erstere verhindern Befruchtung und Zygotenbildung, letztere sind die Ursache dafür, daß aus einer Zygote nur schwache oder sterile Hybriden hervorgehen. Es gibt präzygotische Barrieren, die auf dem Vorhandensein externer Faktoren beruhen, und andere, die durch das eigene Genom (endogene Faktoren) gesteuert werden. Die postzygotischen stehen wohl ausnahmslos unter genetischer Kontrolle. Zu den präzygotischen Fortpflanzungsbarrieren rechnet man

  1. geographische (räumliche) Isolation.
  2. Biotopisolation. Die Organismen besiedeln zwar das gleiche Areal, haben aber unterschiedliche Biotopansprüche.
  3. Jahres- oder tageszeitliche Isolation. Die Öffnungszeiten der Blüten sind saisonal oder tageszeitlich gestaffelt.
  4. Ethologische Isolation: Die zu bestäubenden Arten werden z.B. von verschiedenen Bestäubern besucht.
  5. Mechanische Isolation. Eine genetische reproduktive Isolation innerhalb einer Art wird durch Unterschiede im Bau der Blüten eingeschränkt oder verhindert.
  6. Isolation durch Sterilitätsbarrieren.


© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de