1 - 2 Kartoffeln
gekeimte Sonnenblumensamen
gekeimte Weizensamen (Samen ca. 4 Tage vor Praktikumsbeginn auf ein feuchtes Tuch oder Papier legen, Austrocknen verhindern, täglich kontrollieren)
Filzschreiber (wasserunlöslich !)
Lineal
Messer zum Zerkleinern der Kartoffeln
Heizplatte (Magnetrührer)
Zentrifuge
Pipetten 5 ml
Pipetten 1 ml
Pipettenbüchsen
Holzgestell zur Aufnahme der Pipettenbüchsen
Pasteurpipetten mit Hütchen
Dialysierschlauch (ausgekocht)
3 Erlenmeyer (100 ml)
1 schwarze Unterlage (Karton)
Becherglas 400 ml; Glas
Becherglas 2 l; Plastik (für Abfälle)
1 Reibschale mit Pistill
1 Gestell mit Reagenzgläsern
1 Gestell (leer)
1 Gestell mit Zentrifugengläsern
1 Metallgestell mit kleinen Testgläsern
1 Metallgestell (leer)
Gaze (Mull)
Trichter
5 Agarplatten mit je 4 eingestanzten Löchern (3% Agar ; 10% n/10 AgNO3)
Parafilm
Kleenex - Tücher
Papierhandtücher
1 Glasversuchsrohr (auf Stativ montiert) mit Dichromat- Agar (2% Agar)
alternativ:
A: 0,05% K2Cr2O7
B: 0,1% K2Cr2O7
C: 0,2 % K2Cr2O7
D: 0, 4% K2Cr2O7
Aqua dest (Spritzflasche)
1 molare Lösungen: KCl, KF, KH2P04, NaCl,. KCl,
K2HP04, CaCl2, KBr, Oxalsäure, MgCl2,
KJ, Na-succinat
NaOH
0,2 molar KJO3
Jod - Jodkaliumlösung
Stärkelösung (2%ig)
Stärkelösung (0,2%ig)
Glucose (5%ig)
0,01m Glucose
0,01m Glucose - 1 - Phosphat
0,01m Glucose - 6 - Phosphat
0,2 m KH2PO4
0,1m NaF
Seesand
HCl (konz = 32%ig)
0,1m Ascorbinsäure
Fructose (5%ig )
Saccharose (5%ig)
Phenylhydrazin (essigsaure Lösung) (10% Phenylhydrazin , 10% Eisessig
in Aqua dest.)
Resorcin (1%ige alkoholische Lösung)
NH4OH (25%ig)
Fehling I (7,0 g CuS04 x 5 H2O in 100 ml H2O)
Fehling II (35 g Na - K - Tartrat und 10 g NaOH in 100 ml H2O)
AgNO3 (10%ig)
AgNO3 (20%ig)
Pufferlösungen (hergestellt nach folgender Vorschrift): Stammlösungen:
a) 0,2m K2HPO4
b) 0,1m Citronensäure
c) 0,2m Borsäure
d) 0,2m NaOH
pH | a (ml) | b (ml) | c (ml) | d (ml) |
2,8 | 15 | 85 | ||
3,6 | 30 | 77 | ||
4,4 | 45 | 55 | ||
5,2 | 55 | 45 | ||
6,0 | 65 | 35 | ||
6,8 | 75 | 25 | ||
7,6 | 95 | 5 | ||
8,4 | 85 | 15 | ||
9,2 | 65 | 35 | ||
10 | 50 | 50 | ||
11 | * | |||
12 | * |
Schüttelvorrichtung im Kältelabor
Wasserbäder, eingestellt auf 80° C
Wasserbäder, eingestellt auf 37° C
Pipettenstutzen, Wannen (zur Aufnahme gebrauchter Glassachen)
VORSICHT | |
---|---|
In diesem Experiment wird mit gefährlichen
Chemikalien umgegangen:
|
|
Beim Umgang mit krebserzeugenden Substanzen sind die besonderen Richtlinien für Laboratorien zu beachten. |
Geringe Einsatzmengen krebserzeugender Substanzen ("forschungstypisch"), kurzzeitige und nicht regelmäßige Verwendung:Der abgegrenzte Arbeitsbereich ist der Abzug.
|
Drei Themen stehen im Mittelpunkt dlieses Praktikumsnachmittags
Die Beweglichkeit von Molekülen
Einige spezifisehe Zuckernachweise
Katalysierte Reaktionen. Der spezifische Nachweis von Enzymaktivitäten
In einem Gas sind Atome und Moleküle in ständiger Bewegung.
Die Bewegung ist der absoluten Temperatur (T) proportional, man spricht
deshalb von thermischer Bewegung. Eine weitere Größe, die die
Geschwindigkeit beeinflußt, ist die Masse (m) der Moleküle Die
Bewegungsenergie (kinetische Energie) eines Teilchens ist durch 1 / 2 m
v2 zu beschreiben, vobei v seine Geschwindigkeit ist Die Geschwindigkeiten
der einzelnen Teilchen unterscheiden sich voneinander zu jedem gegebenen
Zeitpunkt. Als Funktion der absoluten Temperatur kann man jedoch eine durchschnittliche
kinetische Energie angeben:
1 / 2 m v2
Die Wurzel aus dem Quadrat der mittleron Geschwindigkeit (Quadratwurzel v2) für Wasserstoffmoleküle bei 0°C beträgt 1,84 x 105 cm/sec., also fast 2 km pro Sekunde. Die Geschwindigkeit vordoppelt sich, wenn die absolute Temperatur auf das vierfache ansteigt Bei gleicher Temperatur ist die mittlere kinetische Energie für Moleküle verschiedener Gase gleich, somit muß das mittlere Geschwindigkeitsquadrat der Masse eines Teilchens umgekehrt proportional sein. Die mittlere Geschwindigkeit ist damit direkt proportional der Wurzel aus dem Molekulargewicht.
Beispiel: Ein Sauerstoffmolekül hat die 16fache Masse eines
Wasserstoffmoleküls, somit beträgt seine Geschwindigkeit 1 /
4 derjenigen der Wasserstoffmoleküle, also bei 0°C: 1,84 x 105
cm / sec / 4 = 4,6 x 104 cm / sec. Gasmoleküle sind nicht
unendlich klein. Aufgrund ihrer Größe stoßen sie häufig
miteinander zusammen. Unter "normalen Bedingungen" beträgt
die mittlere Weglänge zwischen zwei Zusammenstößen 500
Å, mit anderen Worten: die mittlere freie Weglänge entspricht
etwa dem 200fachen des Moleküldurchmessers
Hat man ein ideales Gas vor sich, so können die einzelnen Teilchen
voneinander unabhängige Bewegungen durchführen. Trotz dieser
Bewegung bleibt die Verteilung der Teilchen im Raum gleich. Es gibt keine
vorherschende oder bevorzugte Bewegungsrichtung. In Flüssigkeiten
sind Atome, Moleküle und Ionen in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt,
doch unterliegt in einer echten Lösung die Bewegung den gleichen Kriterien
wie in einem idealen Gas. In festen Körpern (z B Kristallen), hingegen,
ist die Beweglichkeit weitestgehend aufgehoben.
In der Biologie befassen wir uns vorwiegend mit gelösten Substanzen.
In wässrigen Lösungen sind, wie wir gesehen haben, alle Teilchen
gleichmäßig verteilt. Sie erinnern sich vielleicht an ein Experiment,
welches wir im vorigen Wintersemester angesetzt haben (Wiederholung für
Erstsemester auch in diesem Semester): Eine konzentrierte Kupfersulfatlösung
wurde mit destilliertem Wasser vorsichtig überschichtet. Es bildete
sich eine klare Grenzfläche aus. Im Verlauf des Semesters nahm die
Schärfe ab und es entstand ein Konzentrationsgradient.
Frage: Wie kommt eine gleichmäßige Verteilung der Cu2+ und SO42- Ionen im Gesamtvolumen (CuSO4 - Lösung und Wasser) zustande? |
Die Teilchen bewegen sich rein statistisch. Dabei durchdringen einzelne die Grenzfläche. Manche werden wieder zurückkehren, aber nicht alle: wir erhalten also eine Nettobewegung (einen Nettofluß) der Teilchen in Richtung der Regionen, die ursprünglich frei von solchen Teilchen waren. Die Bewegung von hoher zu niedriger Konzentration bezeichnet man als Diffusion. Erst nach gleichmäßiger Verteilung aller Teilchen ist im System keine Nettobewegung mehr nachweisbar, das System ist im Gleichgewicht.
Betrachten wir ein Gefäß mit einer Lösung, so werden
wir zum Zeitpunkt t0 in einer Höhe x0 eine Konzentration
c1 messen. Betrachten wir das Gefäß nach einer Zeit
t1, so werden wir in einer Höhe x1 eine Konzentration
c2 messen. Die Menge der Teilchen, die den Weg x1
- x0 zurückgelegt haben, ist natürlich von der Fläche
(F) und einer Stoffkonstanten (D) direkt abhängig. Somit läßt
sich der Nettofluß (die Nettobewegung) als Funktion
der Zeit wie folgt darstellen:
f (t) = -DF (c1 - c2) / (x1 - x0)
Da die Konzentration mit wachsender Entfernung abnimmt, hat der Konzentrationsgradient
einen negativen Wert. Schreibt man die oben abgeleitete Formel für
beliebig kleine Zeiträume, so muß man die Werte als Differentiale
angeben und kommt auf:
dm / dt = -D F dc / dx [cm2 sec-1]
Die abgeleitete Formel ist das FICKsche Diffusionsgesetz. Um die Dimensionen
abzuleiten, müssen wir wissen, in welchen Dimensionen die einzelnen
Größen eingesetzt werden, also:
m: [Mol]
F: [cm2]
c: [Mol / cm3]
x: [cm]
Die Anzahl von Molen, die pro Sekunde eine bestimmte Fläche durchwandert,
wird als Nettoflux bezeichnet:
Psi = -D dc / dx [Mol cm-2 sec-1]
oder
Psi = -D (c1 - c2) / (x1 - x0)
Löst man die Gleichung nach D auf, erhält man
D = - Psi / (c1 - c2) / (x1
- x0)
Die Größe (c1 - c2) / (x1
- x0) wird als Konzentrationsgradient bezeichnet und hat die
Dimension [Mol /cm3 /cm]. Dann hat D die Dimension
D = Mol / cm2 sec (Mol / cm3 cm) = cm2
sec-1
D ist die Diffusionskonstante. Es ist die Menge einer Substanz (in Mol), welche pro Zeiteinheit (sec) durch eine Flächeneinheit (cm2) bei einem Diffusionsgradienten von 1 Mol / cm diffundiert. Die Diffusion erfolgt über kleine Entfernungen hinweg sehr schnell, ist aber für große Entfernungen extrem langsam. Die Entfernung geht als Quadrat in die Gleichung ein. Das FICKsche Diffusionsgesetz sagt außerdem, daß die Diffusion von der molaren Konzentration der betreffenden Substanz abhängt.
In biologischen Systemen haben wir es nicht nur mit wässrigen Lösungen zu tun, sondorn auch mit einer Vielzahl von Grenzflächen (Membranen). Membranen können für Teilchen (Moleküle, Atome, Ionen)
undurchlässig sein (> impermeabel)
partiell durchlässig sein (> semipermeabel)
durchlässig sein (+/- permeabel)
Die Durchlässigkeit (Permeabilität) einer Membran hängt
in erster Annäherung von der Teilchengröße und der Porengröße
ab. Große Moleküle werden zurückgehalten, kleine gehen
hindurch.
Die Glasmembran einer pH - Elektrode läßt H+ hindurch,
während K+ zurückgehalten werden.
Die Membran einer Nervenzelle läßt K+ passieren,
während die größeren Na+ - Ionen zurückgehalten
werden.
Große Moleküle (Proteine, Stärkemoleküle u.a.) können
Membranen in der Regel nicht passieren, wohl aber Zuckermoleküle,
Aminosäuren u.a.
Bei der formalen Betrachtung der Permeabilität spielt es keine Rolle, ob man es mit einer natürlichen Membran zu tun hat (etwa der Membran eines Erythrozyten) oder einer künstlichen Membran (z, B. einer Kunstoffolie). In Laboratorien wird das unterschledliche Permeationsverhalten großer und kleiner Moleküle durch künstliche Membranen zum Trennen dieser Molekülklassen verwendet (> Dialyse, Ultrafiltration). Niedermolekulare Stoffe werden entfernt, Makromoleküle werden zurückgehalten. In der Klinik wird dieses Verfahren beim Versagen der Nieren eingesetzt, um Blut von niedormolekularen Ausscheidungsprodukten zu reinigen (künstliche Niere).
Eine Membran hat eine endliche Dicke (d). Um eine quantitative Aussage über den Durchfluß zu erhalten, nehmen wir in grober Näherung an, die Membran sei eine Lösungsmittelschicht der Dicke d. Unter dieser vereinfachten Annahme ist der Durchfluß durch die Membran der Diffusionskonstanten direkt proportional. Der Ausdruck D/d wird als Permeabilitätskonstante bezeichnet. Dimension [cm/sec].
Gele können mit Membranen verglichen werden, hierbei ist d >
unendlich. Sie kennen bereits aus dem Praktikum des ersten Semesters
die Agarschalen. Es handelt sich dabei um 1 - 3 %ige Lösungen von
Agar, welche beim Abkühlen erhärten. Kleine Moleküle, wie
Ionen, Aminosäuren, Zucker, aber auch Eiweißmoleküle u.a.
können sich in einem Agargel frei bewegen. Gele werden in biologischen
(vor allem mikrobiologischen) und biochemischen Laboratorien immer dann
eingesetzt, wenn man irgendwelche größeren Reaktionspartner
lokalisieren möchte: Um Bakterienkolonien, welche z. B eine Protease
ausscheiden, bildet sich unter geeigneten Versuchsbedingungen ein klar
erkennbarer Hof, dessen Durchmesser von der Diffusionskonstanten der Protease
abhängt. (vgl. Biol. Übungen 1.09).
Antikörper und Antigene können frei in ein Gel hineindiffundieren.
Treffen sie aufeinander, bildet sich ein unlöslicher Antigen
- Antikörper - Komplex. Seine Lage ist im Gel eindeutig fixiert.
Sie werden in späteren Praktika die Säulenchromatographie
(in verschiedensten Abwandlungen) kennenlernen: z. B den Molekülsiebeffekt.
Ferner bleibt Ihnen zunächst noch die Trägerelektrophorese vorenthalten.
Dabei wird die Beweglichkeit von Teilchen im elektrischen Feld verfolgt.
Der Einsatz eines Gels vereinfacht das Verfahren außerordentlich.
Die Trennschärfe unterschiedlich schnell gewanderter Komponenten ist
viel höher als bei der "freien Elektrophorose" (der Elektrophorese
in einer Flüssigkeit).
Am heutigen Praktikumsnachmittag werden Sie die Diffusionsgeschwindigkeit
von Ionen untersuchen und zwar erhalten Sie nur solche Ionen(-lösungen),
die mit einem in Agar enthaltenen Indikator ein unlösliches Präzipitat
ergeben. Somit läßt sich die Beweglichkeit unmittelbar optisch
verfolgen. Wir verwenden als wandernde Ionen:
Halogenide, Phosphat, Oxalat, Chromat und Succinat
Allen ist geseinsam, daß sie mit Silbernitrat unlösliche kristalline Präzipitate bilden können.
Ein Krlstall besteht aus Atomen (Ionen), die in einem dreidimensionalen Gitter angeordnet sind. Kristalle können durch Anlagerung von Atomen (Ionen) aus der sie umgebenden Lösung wachsen, sie können sich aber auch verkleinern, wenn Ionen abdissoziieren. Das Gleichgewicht zwischen Wachsen und Sichauflösen hängt von der Größe dor Kristalloberfläche ab. Da die Oberfläche im Quadrat, das Volumon aber mit der dritten Potenz wächst, folgt, daß sich kleine Kristalle schneller auflösen, als große. Unter bestimmten Gleichgewichtsbedingungen können somit große Kristalle auf Kosten von kleinen wachsen.
Sie haben im chemischen Praktikum sicher bereits eine Reihe spezifischer
Nachweisreaktionen für Ionen kennengelernt:
Chloridnachweis durch AgNO3
Barium durch spezifische Spektrallinien
Carbonate durch Gasentwicklung in saurer Lösung
OH- Ionen durch Phenolphthalein und viele andere
In der Biologie müssen wir uns natürlich mit dem Nachweis
etwas komplexer gebauter Moleküle befassen. Einige, sogar quantitative
Nachweisverfahren haben Sie im vorigen WS kennengelernt (vor allem in 1.06
und 1.07)
Chlorophyll und Carotinoide
(Nachweis durch Rf-Werte im Chromatogramm)
Spezifisch ist ferner sehr häufig das Absorptionsspektrum
der Substanz
Im Verlauf dieses Praktikums werden Sie eine Reihe von Enzymen auf
Grund ihrer spezifischen Aktivität nachweisen.
Chemische Nachweise: etwa die Biuret- oder die Folinreaktion
zum Nachweis von Proteinen
Da wir uns in diesem Praktikum wiedorholt mit Kohlenhydraten befassen
werden, empfiehlt es sich zu Beginn, einige spezifische chemische Nachweise
kennenzulernen
besteht aus alpha- glykosidisch verknüpften Glucoseresten.
Ein Stärkemolekül ist in der Regel verzweigt. Nachweis: Zugabe
von Jod - Jodkali - auch das haben Sie bereits kennengelernt. Das Jod lagert
sich in das Innere des schraubenförmig gewundenen Stärkemoleküls
ein. Somit entsteht ein Komplex, welcher sich durch eine blauviolette Farbe
auszeichnet.
Relativ niedermolekulare Stärke wird als Amylopektin bezeichnet. Der
Komplex mit Jod ist mehr rotbraun - rotviolett als blauviolett (bei hochmolekularer
Stärke). Wie der Komplex aber im einzelnen aussieht, ist gar nicht
so klar, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Stärke als Makromolekül
kann eine Dialysemembran nicht passieren.
Cellulose besteht aus beta - glykosldisch verknüpften Zuckerresten.
Ein Cellulosemolekül ist nicht schraubenförmig gewunden, Es reagiert
nicht mit Jod - Jodkali. Stärke ist eines der biochemisch leicht abbaubaren
Moleküle, Cellulose eines der am schlechtesten abbaubaren.
Der Untorschied zwischen beiden liegt in der Molekülform, nicht in
der Zusammensetzung. Nachweis: z. B mit Phloroglycin - HCl. Dieser, wie
viele andere Nachweise auch, eignen sich als histochemische Nachweisverfahren.
Somit lassen sich die Substanzen (mikroskopisch) in einer Zelle genau lokalisieren.
Am 7. Nachmittag dieses Praktikums werden wir einige histochemische Nachweisverfahren
kennenlernen.
Monosaccharide lassen sich in 2 Gruppen einteilen, in die Aldosen (mit freier Aldehydgruppe) und die Ketosen (mit Ketogruppe). Viele Zuckernachweise beruhen auf der reduzierenden Wirkung der Aldehydgruppe.
Fehlingsche Reaktlon. In alkalischer Lösung werden Cu2+ Ionen in Anwesenheit von Aldehyd reduziert. Um zu verhindern, daß Cu(OH)2 ausfällt, gibt man dem Reagetnz Na - K- Tartrat hinzu. Es bildet sich hierdurch ein tiefdunkelblau gefärbter löslicher Cu2+ - Tartrat - Komplex, aus welchem anschließend die Cu2+ - Ionen reduziert werden. Es fällt rotes CuIO aus. Die Aldehydgruppe wird zur Karboxylgruppe aufoxydiert. | |
Silberspiegel: In ammoniakalischer AgNO3 - Lösung wird in Anwesenheit eines reduzierenden Zuckers Ag+ zu metallischem Silber reduziert | |
Bildung von Osazonen aus Zucker. Werden Monosaccharide mit Phenylhydrazon gekocht, entstehen über Zwischenstufen (Hydrazone) die unlöslichen Osazone. Osazone fallen kristallin aus |
Ketosen färben sich in saurer Lösung
von Resorcin rot. Mit Aldosen tritt diese Reaktion nicht auf. Dieser Test
wird nach seinem Entdecker in der Literatur als SELIVANOFF- Probe bezeichnet.
Selbstverständlich gelten alle genannten Nachweise nicht ausschließlich
für Zucker, sondern für alle Moleküle mit Aldehyd- resp.
Ketogruppen. Es ist daher darauf zu achten, daß man Aussagen nicht
überinterpretiert, vor allem, wenn man es mit undefiniertem Ausgangsmaterial
zu tun hat.
Zucker sind optisch aktive Substanzen, d h sie drehen die Ebene polarisierten Lichts. Die optische Aktivität eines gelösten Zuckers kann polarimetrisch bestimmt werden. Das Ausmaß der Drehung der Ebene polarisierten Lichts ist proportional zur Schichtdicke und der Konzentration der Zuckerlösung. Dieses Verfahren wird in der Praxis zum quantitativen Nachweis von Zucker eingesetzt (z. B. Bestimmung des Zuckergehalts in Weinproben oder im klinischen Bereich: Zuckerbestimmung im Harn u.a.). Ein weiteres Verfahren für einen spezifischen Zuckernachweis schließlich ist die Vergärbarkeit. Wir werden dieses Verfahren am 5. Praktikumsnachmittag kennenlernen
"Die unermeßliche Zahl chemischer Reaktionen in den lebenden
Zellen wird durch die organischen Katalysatoren nach Richtung und Geschwindigkeit
gelenkt. Leben ist das geregelte Zusammenwirken enzymatischer Vorgänge"
( R WILLSTÄTTER, 1912 )
Die Bedeutung der Enzyme als biologische Katalysatoren ist an anderer Stelle besprochen worden, so daß sich eine Wiederholung der Ableitung der Kinetiken erübrigt. Wesentlich für die Katalyse durch Enzme ist:
Die Reaktionen sind sehr spezifisch | |
Die Aktivität eines Enzyms iat regulierbar | |
Viele Enzyme kommen nur in bestimmten Teilen der Zelle (in Kompartimenten) vor, z B nur im Kern, in Mitochondrien, membrangebunden u.a | |
Enzyme kommen nicht in allen, sondern nur in bestimmten Geweben vor | |
Das Vorkommen bestimmter Enzyme ist an das Entwicklungsstadium des Organismus gebunden. |
Wir werden uns im Praktitum nur mit (1) befassen.
Enzymaktivitäten sind u. a.:
- temperaturabhängig
- pH- abhängig
- abhängig von der Anwesenheit kompetitiver oder nicht - kompetitiver Inhibitoron oder Aktivatoren
Um eine Enzymaktivität spezifisch nachzuweisen, bedarf es einer Reihe von Kontrollen. Als generelles Schema läßt sich daher der folgende Versuchsansatz verwenden:
(Reagentien- leerwert) |
Ansatz |
1 |
2 |
3 |
|
(mit Enzym) |
hitze- inaktiviert |
||||
Der Leerversuch gibt an, ob die untersuchte Umsetzung (z. T.) auch spontan ablaufen kann. Das hitzeinaktivierte Enzym (Kontrolle 1) erlaubt uns zu entscheiden, ob eine Enzymwirkung vorliegt oder eine andersartige, thermostabile Katalyse. Es gibt allerdings einige Enzyme, die außerordentlich hitzereristent sind, wie z. B. die Ribonuklease oder die Arginase. Kontrolle 2 gibt an, ob nicht bereits in der Enzymprobe Stoffe mit Substratnatur enthalten sind. In Kontrolle 3 schließlich wird die Bedeutung spezifischer Inhibitoren getestet. Der Umsatz hängt selbstverständlich auch von der Enzymkonzentration ab. Es ist daher sinnvoll, auch die Menge der zugegebenen Enzymprobe zu variieren. Die Kinetik des Umsatzes eines Substrats kann als Funktion der Zeit unterschiedlich aussehen. Mißt man den Umsatz zu 2 verschiedenen Zeitpunkten, so kann man noch nichts über den eigentlichen Verlauf der Reaktion aussagen. Heute werden wir 2 Enzyme kennenlernen, Beiden ist gemeinsam, daß sie Stärke abbauen können.
Das Enzym ist in großer Menge im Speichel (Speichelproduktion:
ca 1 l / Tag) enthalten und kann somit leicht gewonnen werden. Sie haben
den enzymatischen Abbau der Stärke bereits
im vorigen Winter kennengelernt. (Nachweis: Verschwinden der Jodreaktion).
Heute sollen Sie als Nachweis der Aktivität die Bildung eines reduzierenden
Zuckers zeigen. Ferner sollen Sie das pH - Optimum der Enzymaktivität
bestimmen.
Das Endprodukt des Stärkeabbaus durch Amylase ist die Maltose,
ein Disaccharid, bestehend aus 2 Glucoseresten. Um Maltose in Glucose
zu zerlegen, bedarf es der Wirkung der Maltase. Dieses Enzym kommt im Speichel
nicht vor. (Vorkommen: Dünndarm und Bauchspeicheldrüse). Die
Amylase aus Speichel wird in der älteren Literatur oft als Diastase
oder Ptyalin beseichnet
Ein weiteres stärkeabbauendes Enzym: und
übrigens ein wesentlich aktiveres (wenn man gleiche molare Ausgangsmengen
des gereinigten Enzyms einsetzt) als die Amylase. Besonders effektiv wird
auch Glykogen abgebaut Vorkommen: im tierischen Organismus in Muskeln und
in der Leber. Beim Abbau von Stärke (oder Glykogen) entsteht nicht
Maltose oder Glucose, sondern Glucose - 1- Phosphat.
Um Stärke zu spalten, muß anorganisches Phosphat hinzugegeben
werden.
Während Amylase eine glykosidische Bindung durch Einführen
von Wasser spaltet, spaltet die Phosphorylase es durch Einführen eines
Phosphatrests. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Enzymen liegt
darin, daß die Reaktion der Phosphorylase reversibel ist, d. h. wir
können mit Hilfe dieses Enzyms nicht nur Stärke abbauen, sondern
auch aus Glucose- 1- Phosphat Stärke aufbauen. Mit Amylase würde
das nicht gelingen. Die Ursache für den Unterschied zwischen der irreversiblen
Reaktion der Amylase (einer Hydrolase) und der der Phosphorylase liegt
darin, daß bei der hydrolytischen Spaltung einer Glucose - Glucose
- Bindung die Bindungsenergie von ungefähr 3 kcal / Mol verloren geht;
man müßte sie von außen zuführen, um wieder glykosidische
Bindungen knüpfen zu können. Das Reaktionsgleichgewicht liegt
stark auf der Seite Maltose + Wasser, weil die Reaktion in wässriger
Lösung abläuft, und weil Wasser dort in 55 molarer Konzentration
vorliegt. Bei der Phosphorylase Reaktion geht wenig Energie verloren. Die
bei der Spaltung Glucose - Glucose freiwerdende Energie wird zur Blldung
einer Glucose - Phosphat - Bindung (mit etwa gleicher Bindungsenergie)
verwendet und bleibt somit erhalten. Da Phosphat in der Regel in relativ
niedrigen Konzentrationen vorliegt, ist es laut Massenwirkungsgesetz einsichtig,
daß die Reaktion auch in umgekehrter Rlchtung verlaufen kann. Die
Reaktion der Stärkebildung kann beschleunigt werden, wenn man bereits
etwas Stärke als Starter ("primer") in die Reaktionslösung
hineingibt.
Durch die Phosphorylase werden nur lineare - keine verzweigte - Stärkemoleküle
gebildet. Phosphorylase findet man nicht nur in tierischem Gewebe. Sie
ist auch in Pflanzen verbreitet, z. B. in der Kartoffelknolle, in der Sie
die Enzyzaktivität nachweisen sollen.
Phosphorylase wird unter NaF- Zusatz isoliert. NaF inhibiert das Enzym
Phosphatase, welches Glucose - 1 - Phosphat in Glucose und Pi
spalten würde. Auch dieses Enzym ist in Kartoffeln enthalten
In den meisten Geweben findet man Enzyme, die Redox - Reaktionen katalysieren.
Näheres darüber am kommenden Praktikumsnachmittag (3.03). Eines
dieser Enzyme soll jedoch bereits heute besprochen werden, weil wir seine
Wirkung ohne großen Aufwand verfolgen können. Die Aminosäure
Tyrosin wird durch Oxydation im Organismus abgebaut. Das daran beteiligte
Enzym ist die
Phenoloxydase oder Tyrosinoxydase
Sie kommt in tierischen, vor allem aber in pflanzlichen Geweben vor.
Durch die Oxydation entstehen aus dem Tyrosin dunkel
gefärbte Melanine. Die Verfärbung eines
Extrakts ist somit ein gutes Maß für die Enzymaktivität.
Sie kennen alle die Erscheinung, daß Pflanzenteile (angeschnittene
Zweige, Kartoffeln, Äpfel u. a. beim Liegenlassen dunkel werden. Das
Enzym wird durch Kochen zerstört. Auf einen experimentellen Beweis
können wir in diesem Praktikum verzichten, denn sicher haben Sie schon
mal gesehen, daß abgekochte Kartoffoln (in der Küche) dunkel
werden.
Die Oxydation des Tyrosins kann durch Askorbinsäure
gehemmt wordon (Diese Aussage können wir im Praktikim leicht testen).
Somit auch hier die Frage: Werden angeschnittene Zitronen, Apfelsinen,
Weißkohl u. a. dunkel ?
a) Sie finden am Arbeitsplatz 5 Agarschalen (Ag NO3
- enthaltend). Füllen Sie die ausgestanzten Löcher der
1. Platte je mit: KCl, NaCl, CaCl2, MgCl2 (Pasteurpipette
verwenden: ca. 3 - 4 Tropfen reichen)
2. Platte: KF; KCl; KBr; KJ
3. Platte: KH2PO4; K2HPO4;
KCl; Oxalsäure
4. Platte: KCl:
konz.(= 1m)
1 : 5 verdünnt (mit H2O)
1 : 25 verdünnt
1 : 125 verdünnt
5. Platte : 0,2 m KJ; 0,2 m KJO3; 0,2 m Succinat; 0,2 m K2HPO4
Schützen Sie Ihre Proben vor starker Lichteinwirkung. Decken Sie
sie, wenn irgend mögich ab und stellen Sie sie über Nacht in
einen der Brutschränke (jene dienen in diesem Fall ausschließlich
als Lichtschutz). Die schwarze Unterlage, die Sie an Arbeitsplatz vorfinden,
dient dazu, um die Präzipitate gegen einen dunklen Untergrund besser
erkennen zu können.
Auswertung: Bestimmen Sie die Ausbreitung der Diffusionszone als Funktion
der Zeit.
t = 30 min, 60 min. 90 min. 120 min. 150 min. 180 min. und nach ca.
24 Stunden.
Tragen Sie die Werte [mm] graphisch gegen die Zeit auf. Berücksichtigen
Sie bei der Berechnung der Ausbreitung den Durchmesser des Lochs.
Was geschieht in den Bereichen, wo zwei diffundierende Substanzen aufeinandertreffen?
Wie sehen die Präzipitate aus?
Gibt es charakteristische Unterschiede?
b) Am Arbeitsplatz finden Sie ein Versuchsrohr, gefüllt
mit Agar, welcher eine Kaliumbicarbonatlösung enthält. Die Konzentration
des Bicarbonats ist bei den verschiedenen Ansätzen unterschiedlich
( A, B, C oder D: siehe Materialliste). Überschichten Sie den Agar
vorsichtig mit etwa 0,5 - 1,0 ml AgNO3 (20%ig), Pasteurpipette
verwenden. Beobachten Sie das Eindringen der Silberionen in den Agar. Es
entsteht schwerlösliches Ag2Cr2O7.
Wie sieht die Diffusionszone aus?
Lassen Sie den Ansatz bis zum kommenden Versuchsnachmittag stehen.
Wie sieht die Zone nach 7 Tagen aus ? (ev. nach 1, 2, 3...Tagen)
Geben Sie zu 2 ml Probe 1 ml von Fehling 1 und 1 ml Fehling 2 ( Sie
können auch mit anderen Volumina arbeiten). z.B. : 5, : 2,5 , : 2,5
etc ). Erhitzen Sie die Probe im Wasserbad. Bei welchen Kohlenhydraten
tritt eine positive Reaktlon auf?
Stärke
Glucose
Fructose
Saccharose
2 ml 10%iger AgNO3, 2 Tropfen 1 n NaOH Geben Sie tropfenweise
NH4OH (25%ig) hinzu, bis der Niederschlag verschwindet. Zugabe
von 0,5 ml Glucose (5%ig). Erwärmen Sie das Gemisch vorsichtig im
Wasserbad. Fructose und Glucose lassen sich ineinander überführen:
AMADORI-Umlagerung
Kontrollen: Statt Glucose:- Wasser, Saccharose und Fructose.
Reaktionen?
2 ml Probe + 2 ml essigsaure Phenylhydrazinlösung. Gemisch kurz
erhitzen, dann abkühlen lassen. Welche Reaktlon erhalten Sie mit;
Glucose
Fructose
Saccharose
Stärke?
Achten Sie bitte auch auf den zeitlichen Verlauf der Reaktion.
2 ml Probe + 1 ml konz. HCl + 0,1 ml Resorcinlösung erhitzen (10
min, 80°C, nicht kochen !) Mit welchem Zucker tritt eine positive Reaktion
ein?
Fruotose
Saccharose
Glucose (Stärke)
Sie brauchen ca. 10 ml Speichel. Folgende Fragen sollen geklärt
werden:
a) Bildung kleiner Moleküle (Nachweis, daß sie durch
eine Membran, einen Dialysierachlauch passieren können).
b) Bestimmung des pH - Optimums der Amylase - Wirkung.
zu a:
Zu 5 ml Stärke (2%ig ) 1 ml Speichel hinzugebon. Stellen Sie die Probe
ins 37°C Wasserbad. Prüfen Sie zum Zeitpunkt t = 0 und t = 30
min, ob Stärke vorhanden ist (Jod - Jodkalireaktion), und ob niedornolekulare
Aldosen entstanden sind (FEHLINGsche Probe). Entnehmen Sie für jede
Probe je 1 ml Reaktionsgemisch. Wenn der Versuch erfolgreich war, setzen
Sie ihn nochmals mit folgenden Volumina an:
10 ml Stärke + 1 ml Speichel und
10 ml Stärke + 1 ml Wasser
Füllen Sie die Proben in je einen Dlalysierschlauch (oben und unten
zuknoten) und hängen Sie sie in je einen mit Wasser gefüllten
100 ml Erlenmeyer. Um die Diffusion kleiner Moleküle aus dem Dialysierschlauch
heraus zu beschleunigen, wird die Probe permanent bewegt; trotzdem dauert
die Reaktion minimal 1 - 2 Tage.
Normalerweise verwendet man zum Mischen im Labor einen Magnetrührer.
Da wir erstens nicht genügend Magnetrührer haben und die vorhandenen
nicht so lange blockieren können, werden die Erlenmeyer in ein Schüttelwasserbad
gestellt und im Kältelabor bis zum kommenden Praktikumsnachmittag
geschüttelt. Obwohl die enzymatische Reaktion in der Kälte langsamer
verläuft als etwa bei 37°C, stellen wir die Proben kalt, um zu
verhindern, daß sich in unserer Lösung ein reges Bakterienwachstum
entwickelt. Es ist nicht zu vermeiden, daß solche Lösungen infiziert
werden. Zucker sind ideale Substrate für Bakterien. Am kommenden Praktikumsnacheittag
FEHLINGsche Probe und Stärkenachweis mit dem Inhalt der Dialysierschläuche
und mit dem sie umgebenden Medium durchführen.
Wo können Sie Zucker nachweisen?
Wo Stärke?
zu b:
Sie finden am Arbeitsplatz eine Serie verschiedener Puffer. Setzen Sie
damit folgende Ansätze an:
4 ml Puffer
3 ml Stärke (2%ig)
0,2 ml Speichel
Entnehmen Sie jedem Ansatz nach
t = 0, t = 5, t = 15, t = 30, t = 60 min
ein Aliquot (ca. 1 ml) und testen Sie diese Probe auf die Anwesenheit
von Stärke (Jod - Jodkalireaktion). Wenn Sie Zeit haben, führen
Sie auch die FEHLINGsche Reaktion durch.
Eine kleine Kartoffel wird zunächst geschält und klein geschnitten.
Die Stücke werden mit Sand unter Zugabe von 40 ml 0,01 m NaF im Mörsor
homogenisiert und anschließend durch Gaze filtriert. Das Filtrat
wird 3 min. bei maximaler Geschwindigkeit zentrifugiert. Der Überstand
wird vorsichtig abgegossen (prüfen, ob er noch Stärke enthält
!)
Ansatz der Reaktion
- 3 ml Glucose (0,01 m) 1 Tropfen Stärkelösung (0,2%ig) (der Stärkezusatz soll so gering ausfallen, daß keine positive J-JK-Reaktion erkennbar wird. - prüfen!
- 3 ml Glucose - 6 - Phosphat + 1 Tropfen Stärkelösung
- 3 ml Glucose - 1 - Phosphat
- 3 ml Glucose - 1 - Phosphat + 1 Tropfen Stärkelösung
- 3 ml Glucose - 1 - Phosphat + 1 Tropfen Stärkelösung + 1 ml 0,2 m KH2PO4
- 3 ml Stärke (0,2%ig) + 1 ml 0,2 m KH2PO
- 3 ml Stärke (0,2%ig) + 1 ml 0,2 m KH2PO4
Start der Reaktion: Zugabe von je 3 ml der Enzympräparation zu den Gläschen 1, 2, 3, 4, 7. Zu den Gläschen 5 und 8 wird eine im Wasserbad aufgekochte Enzympräparation gegeben.
Entnehmen Sie Proben zu den Zeiten:
t = 0, t = 15, t = 30, t = 45, t = 60 (t = 90, t 0 120) min.
1 ml Proben, testen Sie auf die Anwesenheit von Stärke.
Erhalten Sie mit der 0,01 m Glucose und der 0,01 m Glucose - 1 - Phosphat
positive FEHLINGsche Reaktionen?
Wenn Sio etwas Kartoffelextrakt übrig haben, testen Sie ihn auf
die Anwesenheit von Phenoloxydase. Beobachton Sie die Veränderung
der Farbe. Geben Sie in einem Parallelansatz zu ca. 1 ml des Extrakts 1
ml der 0,1 m Askorbinsäure.
Finden Sie einen Unterschied?
Homogenisieren Sie die gekeimten Samen (= pflanzliche Embryonen) unter
Zusatz von einigen ml NaF. Können Sie in den Extrakten:
Stärke
reduzierende Zucker
stärkeabbauende Aktivitäten
nachweisen?
Zeigen Weizen - und Sonnenblumenembryonen gleiches Verhalten? | |
Wenn Sie eine stärkeabbauende Aktivität nachweisen können: Ist es eine Amylase oder eine Phosphorylase? |